Der XXL-Lohnfertiger aus Jütland
Werkzeugmaschinen in dänischer »Familienhand«
Im dänischen Barrit – einem kleinen, typisch ländlichen Ort in Jütland – entstehen bei HACO A/S, einem der größten Stammkunden der Starrag Group, extrem große, rotationssymmetrische Teile für Firmen wie Siemens Wind Power, Vestas, Valmont SM, LM Windpower, KHS und MAN Turbo. Auf sehr großen Vertikaldrehmaschinen der Marke Dörries werden pro Jahr rund 10.000 Tonnen Stahl zu XXL-Teilen in hoher Fertigungstiefe (inklusive Schweißen) verarbeitet.
- 20 % reduzierte Stückkosten, - 15 % Ausschuss durch höhere Präzision
Das Familienunternehmen HACO ist ein führender Lohnfertiger für sehr große, relativ fl ache und runde Werkstücke, der hoch im Norden auch selbst Bauteile entwickelt. Sehr gefragt ist diese Dienstleistung bei den Stammkunden aus der Windkraftbranche und der Offshore Industrie, die in Barrit beispielsweise Laufräder oder Formen für Windflügel und Bauteile für Schiffsmotoren oder Bauelemente für Flaschenabfüllanlagen fertigen lassen.
Ein Blick in den Maschinenpark beweist, dass in Jütland vor allem Größe gefragt ist. »Unsere neueste Dörries Karusselldrehmaschine war ausgelegt für Bauteile bis zu einem Umlaufdurchmesser von 6.500 mm«, sagt HACO-Geschäftsführer Henning Albrechtsen. »Wir haben sie auf 7.500 mm erweitert.« Der eigentliche Start in die Welt der XXL-Maschinen geschah im Jahr 2000: Albrechtsen kauft eine große, gebrauchte Drehmaschine der Marke Schiess und erhält sofort seinen ersten Großauftrag. Gleichzeitig übernimmt Dörries Scharmann das Retrofi t dieser Produktionsanlage und danach auch zwei weiterer Schiess Drehmaschinen.
In Barrit stehen mittlerweile elf Karusseldrehmaschinen in unterschiedlichen Größen (Umlaufdurchmesser: 1.600 mm bis 7.500 mm), von denen fast die Hälfte von Dörries stammen: Es handelt sich um eine gebrauchte und vier neue Maschinen (Dörries VC 2500, 3500, 4500, 6000 und 6500). Auf diesen Maschinen fertigt HACO fast alles in einer Aufspannung.
Was spricht generell für den Kauf von Dörries Maschinen? »Wir haben sehr gute Erfahrung mit der Qualität, der Präzision und dem Service gemacht«, sagt Albrechtsen. Aber für ihn spiele auch der gute Name der Marke Dörries Scharmann eine wichtige Rolle – etwa beim Auditieren durch die Inspektoren potenzieller Kunden oder beim Zertifi zieren durch deutsche TÜV-Prüfer.
Für die Starrag Group sind Lohnfertiger eine besondere Herausforderung. »Es geht darum, das Investitionsvolumen und damit den Maschinenstundensatz niedrig zu halten, damit der Job-Shop seine Dienstleistung gut verkaufen kann – nicht der Preis der Maschine ist entscheidend, sondern die erzielbaren Stückkosten«, erklärt Starrag Group Verkaufsleiter Dipl.-Ing. Hubert Erz. »Außerdem ist sehr hohe Flexibilität gefragt, damit sich der Lohnfertiger auf verschiedenste Aufträge einstellen kann. Das ist ein sehr schwieriger Balanceakt.«
Dank des Maschinenparks kann der Familienbetrieb in einer Aufspannung Bauteile mit einem Durchmesser von maximal 7.500 mm und einer Höhe von mehr als 3.000 mm fertigen – mit einer Präzision im Bereich von Hundertsteln von Millimetern. Auf den elf Maschinen entstehen mittlerweile nicht nur Einzelstücke, sondern auch Serien in Losgröße 100 (Maschinenteile).
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