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»Erfolgreich, still und leise …«

… so beschreibt sehr treffend die Wirtschaftszeitschrift ›brand eins‹ den Grossraum Bielefeld, die Heimat des Starrag-Produktbereichs Droop+Rein. Die Region mit dem etwas umständlichen Namen Ostwestfalen-Lippe prägte auch Rainer Hansjürgens, den neuen Leiter der Starrag Business Unit Large Parts Machining Systems (LPMS).

Von der Pike auf gelernt: Derart charakterisiert der Volksmund Führungskräfte, die sich von der Fachkraft zum Chef oder zur Chefin emporgearbeitet haben. Ein typisches Beispiel dafür ist Rainer Hansjürgens: Der Diplomingenieur Jahrgang 1970 wuchs im Grossraum Bielefeld auf, erlernte hier den Beruf des Maschinenschlossers, studierte an der Fachhochschule Bielefeld Maschinenbau und arbeitete in der Region in vielen Traditionsunternehmen des Maschinenbaus.

Erst Konstrukteur, dann Betriebsleiter und Geschäftsbereichsleiter

»Anfangs habe ich selbst Maschinen eingerichtet und beim Kunden in Betrieb genommen«, blickt Rainer Hansjürgens zurück. »Nach meinem Maschinenbaustudium konstruierte ich Sonderwerkzeugmaschinen, um dann später als Geschäftsbereichsleiter den gesamten Sondermaschinenbau zu übernehmen.« Sein jahrzehntelanges Produktionswissen führte ihn schliesslich als Geschäftsführer zur Gildemeister Drehmaschinen GmbH, einer Tochter der DMG Mori AG in Bielefeld.

Im Grossmaschinenbau zu Hause

Doch sein Herz schlägt seit etlichen Jahren für Produkte im XXL -Format, die er im Starrag-Produktbereich Droop+Rein kennengelernt hatte. »Ich war von 2002 bis 2005 als Produktionsleiter in Bielefeld für das weltweite Projektmanagement zuständig. Ich komme also aus dem Grossmaschinenbau und fühle mich daher hier zu Hause«, freut sich Rainer Hansjürgens.

Den Geschäftsbereich Large Parts Machining Systems (LPMS) leitet der Westfale seit November 2022. »In diesem Bereich dreht sich alles um Starrags Engagement für grosse und sehr grosse Maschinen«, erläutert der neue LPMSChef. »Zur Business Unit gehören die Produktbereiche Droop+Rein und Dörries in Bielefeld, Berthiez im französischen Saint-Étienne sowie der Bereich Large Parts Machining Systems in Mönchengladbach. «

Rainer Hansjürgens, Leiter der Starrag Business Unit LPMS

»Ich komme aus dem Grossmaschinenbau und fühle mich daher hier zu Hause.«

Aber wie beurteilt der altgediente Experte für Grossmaschinenbau die Business Unit? »Innerhalb der Business Unit LPMS bündeln wir die langjährige Kompetenz und das umfassende Know-how beim Drehen, Fräsen und Schleifen, um gemeinsam neue Maschinen-, Automatisierungs- und Bearbeitungskonzepte für die Kunden zu entwickeln«, sagt Rainer Hansjürgens. »LPMS-Produkte sind der Benchmark im Grossmaschinenbau in Bezug auf Performance, Genauigkeit und Langzeitstabilität; mit unseren Applikationsingenieuren setzen wir Massstäbe in Bezug auf schlüsselfertige Anwendungen mit exzellentem 24 / 7-Service. Eingebunden in die Starrag Group bieten wir unseren Kunden so ein Maximum an Investitions- und Zukunftssicherheit.« Manchmal vergessen erfolgreiche Bielefelder auch zu Recht, dass sie eigentlich still und leise sind.

Alle bisher gewohnten Dimensionen sprengt zum Beispiel ein Grossauftrag des Produktbereichs Droop+Rein in Bielefeld. Das dänische Familienunternehmen HACO A / S aus Jütland hat wegen des Trends zu grösseren Windkraftanlagen zusätzlich zu seinen fünf Dörries-Karusselldrehmaschinen zwei gigantische Droop+ Rein-Portalmaschinen zur Komplettbearbeitung von Rotorgehäusen, Front- und Statorblechen geordert. So gewährt die rund 500 Tonnen schwere Gantry-Portalfräsmaschine (100-kW-Fräskopf und 2×111-kW-Master-Slave-Hauptantrieb) zwischen den Ständern einen Abstand von 12.600 mm und die Gantry-Achse verfährt über 14.000 mm. Ähnliche XXLDimensionen zeichnen auch die zweite Droop+Rein, eine Portaldrehmaschine mit dritter Linearachse, aus. Durch Verstellen des Tisches lässt sich der Umlaufdurchmesser bei Bedarf von 13.000 auf 15.000 mm vergrössern.