UCH & BUMOTEC: eine Beziehung auf Vertrauensbasis
Gespräch mit Ahmed EL YAMANI, UCH SA
Im Herzen des französischen Jura, 60 km von Genf entfernt, begrüsste uns Ahmed El Yamani, CEO von UCH SA, in der Niederlassung in Villard Saint-Sauveur zu einem Gespräch über die Tätigkeit des Unternehmens, seine Geschäftsstrategie und seine Beziehung zur Marke Bumotec. UCH wurde 2003 von fünf Spezialisten für maschinelle Bearbeitung ins Leben gerufen. Heute beschäftigt das Unternehmen 35 Mitarbeiter in Frankreich und hat vor kurzem eine Tochtergesellschaft in Marokko gegründet.
UCH ist ein schnell wachsendes Unternehmen. Was ist Ihr Erfolgsrezept?
Ahmed El Yamani: Die maschinelle Bearbeitung steht bei uns im Mittelpunkt. Wir sind Zulieferer für kleine und mittelständische Unternehmen, die wiederum grosse internationale Konzerne beliefern. Unser Erfolg und unser Wachstum basieren auf unserer Strategie der Diversifizierung. Wir haben uns von Anfang gegen einen Schwerpunkt auf einem einzigen Markt entschieden; für den Uhrenbau haben wir in einen Maschinenbestand investiert, der es uns ermöglicht, eine ganze Reihe von Produkten herzustellen, ohne Rentabilität zu verlieren. Heute verfügen wir daher über eine ausgewogene Produktion, die sich auf mehrere Branchen verteilt. 30 % unserer Aktivitäten entfallen auf die Uhrmacherei, 40 % auf die Lederbearbeitung, 20 % auf Energie, und die verbleibenden 10 % verteilen sich auf Medizin, Mikrotechnik und Brillen.
Welche Arten von Komponenten produzieren Sie im Einzelnen für diese Branchen?
Ahmed El Yamani: Für die Uhrenindustrie fertigen wir vor allem Grossauflagen von Titaneinsätzen und Armbandgliedern, aber auch Verschlüsse, Endstücke und Gehäuse. Die Lederbearbeitung ist besonders vielfältig und umfasst auch alle Metallkomponenten wie Schnallen, Verschlüsse usw. Für den Energiesektor
produzieren wir hauptsächlich Zubehör und kleine elektrische Komponenten für Leistungsschutzschalter. Rund 90 % unserer Produktion entfällt auf Kunden
in Frankreich, der Schweiz und Italien.
Welche Geräte setzen Sie ein, um den Anforderungen dieser Märkte gerecht zu werden?
Ahmed El Yamani: Unser Maschinenpark besteht aus 40 Produktionseinheiten. 20 unserer 23 Bearbeitungszentren stammen von Bumotec; dazu kommen eine Reihe mechanischer Drehbänke und Transfermaschinen sowie einige Hybrid- Produktionseinheiten mit mechanischer Technologie und numerischer Steuerung, die es uns ermöglichen, komplexere erweiterte Produktionsoptionen anzubieten. Im Wettbewerb differenzieren wir uns durch unsere Fähigkeit, die richtige Maschinenlösung für die verschiedenen Marktanforderungen bereitzustellen. Unser langjähriger Erfolg beruht auf den technischen Möglichkeiten unserer Maschinen.
Sie arbeiten seit 2003 mit Bumotec zusammen. Wie sehen Sie die aktuelle Situation?
Ahmed El Yamani: Ich lernte den Bumotec-Vertreter Damien Chêne zum Glück be- reits im Gründungsjahr von UCH auf einer Messe kennen. Die Marke war mir zwar ein Begriff, aber ich hatte noch keine Bearbeitungszentren. Wir bestellten noch im selben Jahr das Modell s192. Seitdem geben wir regelmässig weitere Maschinen in Auftrag. Seit der Gründung von UCH installieren wir durchschnittlich alle 8 Monate eine Maschine von Bumotec. Heute haben wir insgesamt 20 Maschinen von Bumotec. Dazu zählen zwei s192, zwei s89, acht s94, eine s90, drei s92 und seit Kurzem vier s191. Eine fünfte s191 wird im 2017 geliefert. All diese Maschinen sind derzeit täglich rund um die Uhr in Betrieb.
Wachstum: »Bumotec Maschinen halfen uns unsere Strategie der Ausweitung auf weitere Beschäftigungsfelder umzusetzen«
Bumotec Bearbeitungszentren machen mehr als die Hälfte Ihres Maschinenbestands aus. Warum haben Sie diese Wahl getroffen?
Ahmed El Yamani: Ursprünglich entschieden wir uns für Bumotec, weil das Unternehmen und seine Produkte in der Schweiz und insbesondere in der Uhrmacherei bereits etabliert waren. Um Aufträge von Grosskonzernen zu erhalten, müssen wir ihnen das gleiche Ausrüstungsniveau bieten, das sie in ihren eigenen Anlagen haben – mit demselben Mass an Qualität und Präzision. Darüber hinaus ermöglichen die Maschinen von Bumotec uns die erfolgreiche Umsetzung unserer Diversifizierungsstrategie, da sie uns vielfältige Verarbeitungsmöglichkeiten bieten und die Fertigungskosten pro Stück optimieren.
Der zweite Grund war der Kundenservice. Wir haben sehr schlechte Erfahrungen mit dem Wartungsservice für einige unserer Maschinen von anderen Anbietern gemacht und betrachten die Servicequalität daher als eines unserer Hauptkriterien bei der Auswahl von Lieferanten. Bumotec bietet einen schnellen, effizienten und hochwertigen Service. Die Anzahl der Maschinen, die wir erworben haben, belegt diese Effizienz. Wann immer wir Unterstützung oder Wartung benötigen, stellt das Serviceteam von Bumotec in kürzester Zeit die richtige Lösung bereit. In Anbetracht unserer derzeitigen Produktionsraten können wir uns keine ungeplanten Ausfallzeiten leisten. Das Team der Anwendungsexperten bei Bumotec ist einfach zu erreichen und steht stets bereit, um aktiv zur Implementierung unserer Test- und Einrichtungsprojekte beizutragen.
Ausserdem stellt Bumotec zuverlässige, präzise Maschinen her, mit denen wir als Zulieferer unseren Kunden Präzisionsteile ohne Grate oder die Notwendigkeit der Nachbearbeitung bereitstellen können, selbst bei den hochkomplexen Teilen, die wir anfertigen.
Können Sie uns ein Beispiel für ein Teil nennen, das auf einer s191H hergestellt wird?
Ahmed El Yamani: Da gibt es viele Beispiele. Nehmen wir einen Luxusartikel: ein Manschettenknopf aus Titan. Bei diesem Teil bestand die Herausforderung für uns darin, alle sechs Seiten in einem einzigen Produktionszyklus gleichzeitig zu bearbeiten, denn nur so konnten wir es wettbewerbsfähig produzieren. Wir erhielten diesen Auftrag dank des Funktionsumfangs der s191, deren Wiederaufnahmekopf uns die Bearbeitung aller sechs Seiten in einer Zykluszeit von unter 15 Minuten ermöglicht. Durch das Fräsen, Konturfräsen, Bohren und Gewindeschneiden in einer einzigen Spannposition entsteht ein Teil, das direkt an den Kunden geliefert werden kann. Ohne die Leistungsfähigkeit dieser Maschine hätten wir die einzelnen Bearbeitungsschritte auf mehrere Produktionseinheiten verteilen müssen. Das hätte die Kosten enorm in die Höhe getrieben und die durchschnittliche Produktionszeit pro Stück vervierfacht – ganz zu schweigen von den Produktionsausfällen während der Einrichtungszeiten der einzelnen Aufspannvorgänge. Titan ist während des Produktionsprozesses hoch brennbar. Ein weiterer Grund, aus dem wir für die Bearbeitung dieses Werkstoffs ausschliesslich s191-Modelle einsetzen, ist daher deren integrierter Feuerlöscher.
Welche Projekte und Pläne haben Sie für das Jahr 2017?
Ahmed El Yamani: Unsere mittelfristige Strategie besteht in der fortgesetzten Ausweitung unserer Aktivitäten und Modernisierung unseres Maschinenbestands, damit wir die Möglichkeiten der neuesten technischen Entwicklungen ausschöpfen können. Im Hinblick auf unsere Qualitätsstrategie haben wir vor kurzem unsere Zertifizierung nach ISO 9001 erneuert und bereiten uns nun auf die aktuelle Version vor. Wie jedes Jahr werden wir auch 2017 wieder an der EPHJ teilnehmen. Auf unserem Messestand stellen wir vom 20. bis zum 23. Juni die Vielfalt unserer Produktionsoptionen vor.
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