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Schlüsseltechnologie für Implantate und Co.

Bumotec Bearbeitungszentren ermöglichen effiziente Komplettbearbeitung

Die aus Bettlach in der Schweiz angereisten Vertreter der Mathys AG nutzten die Zeit, um mit der Starrag Group eine gemeinsame Engineering--Studie vorzubereiten und sich auch über nützliche Peripherie zu informieren.

 

Die Starrag Group veranstaltete vom 15.–17.02.2017 im neuen TechCenter für Medizin und Feinmechanik in Immendingen (LandkreisTuttlingen) ihre Technology Days Precision Engineering 2017. Im Mittelpunkt: die Hochpräzisions- Bearbeitungszentren Bumotec s191 und s181. Die interessierten Besucher konnten sich in Live-Vorführungen und persönlichen Gesprächen von der hocheffizienten Präzisionszerspanung überzeugen. Flankiert wurde die Veranstaltung von den Kompetenzpartnern Hoffmann Group, Haimer und Condat, deren Produkte – Werkzeuge, Werkzeugaufnahmen, Schrumpfgeräte und Kühlschmierstoffe – in der Prozesskette eine wesentliche Rolle spielen.

Fast 400 Medizintechnik-Firmen produzieren im »Medical Valley« rund um Tuttlingen. Und in Richtung schwäbischer Alb trifft man auf zahlreiche feinmechanische Betriebe. Ideale Voraussetzungen für ein neues TechCenter, dachten sich die Verantwortlichen der Starrag Group und installierten in Immendingen ein solches für Medizintechnik und Feinmechanik.

Um das noch junge TechCenter und die damit verbundene Kompetenz einem weiteren Interessentenkreis vorzustellen, fanden dort die Technology Days Precision Engineering 2017 statt. Oliver Lenhardt, Leiter Anwendungstechnologie im TechCenter, demonstrierte die vielfältigen Bearbeitungsmöglichkeiten der s191 linear am Beispiel eines mikromechanischen Musterteils, das von einer 35-mm-Stange in einem Arbeitsgang komplett sechsseitig fertigbearbeitet wird. Es wird gedreht, fünfachsig gefräst und gebohrt. Eine Planfläche und ein Durchmesser werden geschliffen, zudem wird eine Aussenverzahnung angebracht. »Nur 20 Minuten dauert die komplizierte Bearbeitung«, betont Oliver Lenhardt. »Dann entnimmt ein Doppelgreifer das Teil und legt es im Palettiersystem ab.« Eine besondere Stärke der s191 sieht der Anwendungs- spezialist in den Linearantrieben in Z- und
Y-Achse sowie in der Thermostabilität der Maschine, die durch wassergekühlte Komponenten ermöglicht wird. »Wir erreichen Genauigkeiten im μm-Bereich und Oberflächengüten, die für Einsätze in der Medizintechnik und Feinmechanik ideal sind.«

 

Die aus Bettlach in der Schweiz angereisten Vertreter der Mathys AG nutzten die Zeit, um mit der Starrag Group eine gemeinsame Engineering- Studie vorzubereiten und sich auch über nützliche Peripherie zu informieren.

Die Starrag Group will jedoch nicht nur mit technischen Daten überzeugen. Marc Lehmann, der Leiter des TechCenters, weist darauf hin, dass stets eine intensive Zusammenarbeit mit den Kunden angestrebt werde, zu der Applikationsberatung, Stückzeitberechnungen, ein detailliertes Angebot und bei Interesse auch Musterbearbeitungen gehören: »In der gesamten Starrag Group gehört es zur Philosophie, ein Gesamtpaket anzubieten, das auch Unterstützung in der Prozessentwicklung und Peripherie enthält. Letztendlich sind wir in der Lage, sämtliche Fertigungssysteme schlüsselfertig zu liefern, was eine maximale Prozesssicherheit gewährleistet.«

Besucher nahmen auch weite Anreisen in Kauf

Aus dem westfälischen Hagen kamen die Vertreter von A.K.TEK Medizintechnik zu den Technology Days nach Immendingen. Das Unternehmen entwickelt einsatzbereite Lösungen für die zahnärztliche Implantologie, für die Wirbelsäulen- und Handchirurgie. Juniorchef und QM-Beauftragter Björn Arndt erklärt:  »Wir sehen uns im obersten Qualitätsbereich und wollen bei unseren Produkten stets einen Tick besser sein als der Mitbewerb. Dementsprechend benötigen wir zuverlässige, hochpräzise Maschinen. « Den Bumotec-Maschinen attestiert er eine hervorragende Technik und ein ansprechendes Maschinendesign mit guter Zugänglichkeit: »Nach einem interessanten Gespräch auf der AMB wollten wir die Gelegenheit wahrnehmen, hier vor Ort die s181 und die s191 unter Span zu beobachten.«

Auf den Technology Days Precision Engineering vom 15.–17.02.2017 demonstrierte die Starrag Group, wie sich komplexe Bauteile auch in kleinen Losgrössen präzise und zugleich profitabel in einer Aufspannung zerspanen lassen.

»Wir erreichen Genauigkeiten im µm-Bereich und Oberflächengüten, die für Einsätze in der Medizintechnik und Feinmechanik ideal sind.«

Besonders interessant ist für die Medizintechniker aus NRW die auf der s181 laufende Applikation: ein Abutment. Darunter versteht man das Verbindungsteil zwischen einem Zahnimplantat und der sichtbaren Zahnkrone. Es ist nur wenige Millimeter gross und masslich eng toleriert. Auch bei A.K.TEK war dieses Abutment schon auf der Maschine. »Daher können wir die Leistung 1:1 bewerten«, meint Björn Arndt. »Die zeitsparende Parallelbearbeitung durch die Gegeneinheit ist auf jeden Fall ein Pluspunkt, den die s181 verbuchen kann.« Am Besuch im TechCenter schätzt er zudem die Möglichkeit zum ausführlichen Gespräch: »Wir bekommen hier den Maschinenaufbau bis in die Details erklärt. Das ist für uns entscheidend, denn eine solche kostenintensive Investition muss gut überlegt sein. Eventuell kommt für uns sogar die s191 in Betracht, die noch vielseitiger eingesetzt werden kann.« Eine demnächst stattfindende gemeinsame Musterbearbeitung wird Aufschluss geben.

Dieses Abutment ist nur wenige Millimeter groß und maßlich eng toleriert. Auf der s181 wird es in rekordverdächtiger Zeit komplettbearbeitet. Dazu trägt insbesondere die Möglichkeit bei, die Rückseite zeitparallel per Gegeneinheit zu bearbeiten.

Die aus der Schweiz angereisten Vertreter der Mathys AG Bettlach, kennen bereits die Fähigkeiten der Bumotec s191. Das Unternehmen ist auf Produkte für den künstlichen Gelenkersatz spezialisiert und aktuell auf der Suche nach neuen Fertigungstechniken zur Herstellung von Implantaten. Beat Uhlmann, Verfahrenstechniker, hält das Konzept der s191 für sehr innovativ: »Wir waren bereits im Bumotec-Werk in Sâles, um uns über die technischen Fähigkeiten der Maschine zu informieren. Sie hat ihre grundsätzliche Eignung für die geplante Produktreihe bewiesen. Da wir uns laufend über die Optimierung unser Produktion Gedanken machen, sind wir hier, um Details zu klären welche Automatisierungsmöglichkeiten bei Mathys AG Bettlach umgesetzt werden könnten.«

Betreut von Erwin Fässler, Starrag Group Gebietsverkaufsleiter Schweiz und Österreich, besprechen die Mathys-Vertreter bei den Technology Days eine diesbezügliche gemeinsame Engineering-Studie. Zudem nutzen sie ihre Zeit in Immendingen, um mehr über die Starrag Group zu erfahren. Beat Uhlmann erklärt: »Wir wünschen uns eine partnerschaftliche Beziehung zu unseren Lieferanten und sind für deren Erfahrungen in der gesamten Prozesskette sehr dankbar. Daher schätzen wir es, hier auch persönlichen Kontakt zu den Partnerfirmen der Starrag Group aufnehmen zu können, um unseren Horizont durch Anregungen für unsere eigene Fertigung zu erweitern.«

Bumotec s181 - Lösungen für Zahnimplantate