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Der "Verpackungskünstler" aus Lengerich

In Kundenhand: Karusselldrehmaschine Dörries CONTUMAT 2400 / 200 MC der Starrag Group

Mit »Ideen durch Leidenschaft« ist Windmöller & Hölscher zum Weltmarktführer aufgestiegen. Leidenschaft und Innovationskraft erwartet der westfälische Hersteller von Anlagen zum Herstellen und Verarbeiten flexibler Verpackungen auch von den Lieferanten seiner Werkzeugmaschinen. Die Starrag Group ist daher stolz darauf, dass sich der westfälische »Verpackungskünstler« erneut für ihre Werkzeugmaschine entschieden hat.

Losgrösse 1: Kernbauteile für Blasfolien-Extrusionsanlagen entstehen auf der CONTUMAT als Unikate in einer Aufspannung aus geschmiedeten Rohlingen oder Drehteilen aus Grauguss und Aluminiumguss.

»Hier geht es ja zu wie bei einem Hersteller von Luxusuhren«, meint erstaunt Fotograf Ralf Baumgarten, der sich mit Bildbänden über Uhrmacher und ihre Kreationen einen Namen gemacht hat. Spontan fotografiert er Heinz Schantin. Der Facharbeiter der Windmöller & Hölscher KG (W&H) aus Lengerich untersucht mit einer grossen Lupe die Oberflächenqualität eines Teils für eine Extrusionsanlage, auf der später hauchdünne Kunststofffolien entstehen. W&H stellt diese Art der Qualitätssicherung der sonst üblichen 3D-Bildverarbeitung voraus. Bei der Endkontrolle der Maschinenteile kommen allerdings präzise High-Tech-Messzentren zum Einsatz.

Entsprechend hoch sind auch die Ansprüche an die Produktionstechnik. »Die Werkzeugmaschinen bei W&H sind zentraler Bestandteil unserer Produktionskette«, betont Matthias Richter, Leiter der Instandhaltung. »Wir fertigen auf ihnen ausschliesslich komplexe Bauteile mit höchsten Ansprüchen an Genauigkeit und hohem Fertigungs-Know-how.« Die meisten Werkzeugmaschinen laufen rund um die Uhr im 3-Schicht-Betrieb, um die Teileversorgung für die Montage der W&H-Maschinen sicherzustellen. Daher zählen bei Neuinvestitionen Zuverlässigkeit, höchste technische Verfügbarkeit sowie ein schneller und exzellenter Service zu den wichtigen Entscheidungskriterien.

CONTUMAT

Gelebte Qualität: Die qualitativ sehr hochwertige Produktionstechnik verdankt W&H in besonderem Masse auch hoch motivierten Facharbeitern wie Heinz Schantin, der hier den Polierfortschritt mit der Lupe überprüft.

Sehr zufrieden ist das Unternehmen beispielsweise mit dem Portal-Bearbeitungszentrum von Droop+Rein, das W&H 2008 als Ergänzung zu zwei Portalfräsmaschinen eines anderen Herstellers in Betrieb nahm. »Wir bearbeiten auf diesen Maschinen vorrangig grosse Gestellteile für unser gesamtes eigenes Maschinenspektrum«, sagt Richter. »Diese Bauteile spielen für uns eine wichtige Rolle, tragen sie doch erheblich zu der hohen Qualität unserer Druckmaschinen, Folienwickler und Verarbeitungsmaschinen bei.«

Eine ebenso wichtige Rolle spielen die Kernbauteile der Blasfolien-Extrusionsanlagen, die teilweise aus extra für W&H geschmiedetem Chrom-Nickel-Vergütungsstahl oder aus Grauguss- und Aluminiumguss-Drehteilen entstehen. Alle Teile sind Unikate in Losgrösse 1. Um hier produktiv zu zerspanen, setzt W&H auf Komplettbearbeitung und schnelles Werkzeug-Handling. Wegen der wachsenden Nachfrage entschieden sich die Westfalen schliesslich für eine neue Vertikaldrehmaschine Dörries CONTUMAT VCE der Starrag Group. Wichtig ist dem Unternehmen bei dem Neuling vor allem die Komplettbearbeitung in einer Aufspannung. 

highquality production technology at W&H

Präzise und vibrationsarm: Selbst mit sehr grossen Werkzeugen (im Bild ein 650 mm langer Vollbohrer mit einem Durchmesser von 113 mm) erfüllt die CONTUMAT die hohen Ansprüche an eine sichere, schnelle und genaue Zerspanung.

»Dank zusätzlichem Winkel-Bohr-Fräskopf gelingt es uns auf der neuen Vertikaldrehmaschine, sehr flexibel und produktiv zu arbeiten«, erklärt Betriebsmittelplaner Tobias Baune. »Jede zusätzliche Aufspannung würde für Massabweichungen sorgen, die wir wieder aufwendig korrigieren müssen. Daher setzen wir auf Fertigen in einer Aufspannung.« 

Matthias Richter, Leiter der Instandhaltung bei der Windmöller & Hölscher KG (W&H) aus Lengerich. »Wir fertigen auf unseren Werkzeugmaschinen ausschliesslich komplexe Bauteile mit grossen Ansprüchen an die Genauigkeit.«

Ein Beleg dafür, dass die neue Marketingbotschaft »Engineering precisely what you value« schon lange eins zu eins in die Tat umgesetzt wird.

Die 4,5 Meter hohe Drehmaschine erhielt auf Wunsch von W&H eine über 5 Meter tiefe Unterkellerung. Die Anforderungen an die Maschine fielen sehr hoch aus, denn W&H fertigt auf der CONTUMAT in erster Linie sehr anspruchsvolle Bauteile für Blasformmaschinen mit einer Genauigkeit von 20 µm. Es handelt sich dabei um bis zu 2 t schwere Bauteile mit einem max. Drehdurchmesser von 1.800 mm.

Die dazu nötige Antriebskraft stammt von zwei leistungsstarken 40 kW-Elektromotoren (Drehmoment: 38.300 Nm). Sie befinden sich zusammen mit einer Anlage zur Wasseraufbereitung in dem aus Servicegründen begehbaren Keller. Richter: »Beim Auslegen der Unterkellerung erhielten wir sehr viele fachliche Ratschläge der Starrag Group.« Der Umweltgedanke spielt neben Effizienz, Performance, Zuverlässigkeit und Sicherheit eine immer wichtigere Rolle in Lengerich. So achtet W&H bei allen Neuinvestitionen auf eine Vollkapselung des Maschinenraums mit Absaugung und Filterung der Emulsionsdämpfe. Diese Einstellung kommt bei den Mitarbeitern, auf deren hohe Motivation die Westfalen besonderen Wert legen, sehr gut an. Kommentar von Maschinenbediener Andreas Gräler: »Ich bin sehr angetan von der Komplett-Einhausung, weil sie meine Arbeit an der Maschine leise und sicher macht.

Matthias Richter, Head of Maintenance at Windmöller & Hölscher KG

Positiver Überraschungseffekt: Die Produktionsabteilung von Windmöller & Hölscher nimmt mittlerweile auf die neue Contumat auch Werkstücke, die vorher nicht eingeplant waren.

Ein weiteres Plus ist der Zugewinn an Flexibilität, auf den der Zusatz MC (Machining Center) bei der Typbezeichnung hinweist. Denn eigentlich handelt es sich um ein Vertikal-Bearbeitungszentrum, das dank zusätzlichem 30 kW-Bohr- und Fräsantriebs (3.000 min-1) multifunktional ausgelegt ist. Sehr eindrucksvoll demonstrierte es Maschinenbediener Andreas Gräler beim präzisen, kraftvollen und vibrationsarmen Zerspanen eines Werkstücks mit einem 650 mm langen Vollbohrer (Durchmesser: 113 mm). Ein Beispiel von vielen, das die enorme Vielfältigkeit der CONTUMAT aufzeigt. Dazu Baune: »Wir merken erst jetzt, was wir alles mit der CONTUMAT machen können. Wir nehmen mittlerweile auf die Maschine auch Werkstücke, die wir vorher nicht eingeplant hatten.« 

Windmöller & Hölscher’s CONTUMAT

Maschinenbediener Andreas Gräler: »Ich bin sehr angetan von der Komplett-Einhausung, weil sie meine Arbeit an der Maschine leise und sicher macht.«

Hinweis, dass es sich um eine strikt an den Anforderungen des Kunden ausgelegte Produktionsanlage handelt. Richter: »Tatsächlich können Werkzeugmaschinen der Starrag Group genau so konfiguriert werden, wie es den Anforderungen des Kunden entspricht.« Ein Beleg dafür, dass die neue Marketingbotschaft »Engineering precisely what you value« schon lange eins zu eins in die Tat umgesetzt wird.

Machine operator Andreas Gräler