Wir schaffen Kunden-Mehrwert in Reinkultur
Customer Service ist »Lifecycle Management« Intensive Kundenbegleitung über das gesamte Produktleben
Der Customer Service ist eine der insgesamt vier Geschäftseinheiten der Starrag Group. Doch im Gegensatz zu den Maschinen und Anlagen der drei operativen Geschäftseinheiten entwickelt sich – oder besser – reift das Produkt Service erst beim Kunden. Eine besondere Herausforderung für die über 300 Spezialisten der global aufgestellten Geschäftseinheit, bei der Teamwork mit dem Kunden zum Alltag gehört.
»Nur zu wissen, wie Kundenservice funktioniert, bringt nichts«, behauptet der Marketingexperte Axel Haitzer aus Rosenheim. Der Tipp des bayrischen Querdenkers, Trainers und Autors: »Sie müssen fühlen und empfinden wie ein Kunde, dann und nur dann können Sie Kunden begeistern.«
Diese Worte passen sehr gut zur Starrag Group und ihrem Claim: »Engineering precisely what you value«. Der Kunde kann nur dann genau das erhalten, was er braucht und was ihm wichtig ist, wenn der Service-Anbieter das komplette Geschäft mit den Augen des Kunden betrachtet. Der Starrag Group fällt diese Aufgabe leicht: Die Unternehmensgruppe setzt selbst eigene Maschinen und Anlagen ein und zählt daher auch zu den internen Stammkunden des Customer Service.
Die Bandbreite der Geschäftseinheit umfasst eine Vielzahl von Dienstleistungen: Dazu gehören ausser dem typischen After-Sales-Service (z.B. Ersatzteilservice, Wartung, Störfallbehebung, Serviceverträge) auch Spezialitäten wie der Spindelservice, das geometrische Ausrichten, die Produktionsbegleitung oder das Retrofit. Diese Aufgabe übernehmen über 300 hochmotivierte, weltweit aktive Mitarbeiter mit etlichen Personenjahren an Erfahrung und Know-how. Im Mittelpunkt steht ein sehr schlagkräftiger, dezentraler »Field-Service« mit 150 Technikern, die vor Ort beim Kunden arbeiten. Im Idealfall sitzen sogenannte »Embedded-Service-Teams« sogar direkt in den Fabriken des Kunden.
»Wir sichern die Produktivität in der Produktion des Kunden, indem unser Team für hohe und stabile Verfügbarkeit von Starrag-Maschinen sorgt«, erklärt Günther Eller, Leiter der Geschäftseinheit Customer Service. »Doch bei der Arbeit bedarf es einer sehr engen Zusammenarbeit mit regelmässigen Kontakten. Weil sich das Produkt Service nämlich erst direkt beim Kunden entwickelt, steht und fällt der Erfolg mit seiner Mitwirkung.« Einen Service buchen immer mehr Kunden gleich beim Kauf einer Starrag Werkzeugmaschine: Sie zapfen das Know-how des Starrag Fachpersonals an, dass sich die Experten in der Anwendungsberatung in vielen Branchen erworben haben. Die Produktionsbegleitung reicht von der Hilfestellung beim Bearbeiten neuer, komplexer Werkstücke, Programmierung kundenspezifischer Anwendungszyklen bis hin zur Unterstützung beim Erarbeiten einer Bearbeitungsstrategie. Dazu ein Stammkunde von Starrag: »Wir kaufen nicht eine Maschine, sondern einen Bearbeitungsprozess.«
Günther Eller, Leiter der Geschäftseinheit ›Customer Service‹ der Starrag Group: »Weil sich das Produkt Service erst direkt beim Kunden entwickelt, steht und fällt der Erfolg mit seiner Mitwirkung.«
Retrofit-Vorteile gegenüber Neukauf: 50% niedrigere Kosten
Das ist nur eine der Stärken des Customer Service, der sich laut Eller durch seine ganzheitlichen Konzepte auszeichnet, mit denen seine Mitarbeiter im Rahmen des »Lifecycle Managements« Kunden intensiv über das gesamte Produktleben begleiten. Im Idealfall arbeiten sie in mehreren Bereichen eng verzahnt zusammen. Das betrifft beispielsweise die Störfallbehebung, und die Fernwartung »remote diagnosis«. Nach einer Echtzeitanalyse des Maschinenzustandes schlägt die Stunde der umfangreichen Infrastruktur für »remote diagnosis«, die dem Kunden über Internet, technische Hotline oder sogenannte »Service Assistant Modules« hilft. Oft kann diese sehr schlagkräftige Organisation Maschinenstörungen bereits aus der Ferne diagnostizieren und beheben. Sollte »remote diagnosis« nicht zum Ziel führen, startet die Montageeinsatzleitung entsprechende Schritte – durch den Einsatz eines Monteurs oder durch den Versand eines Ersatzteils.
Teamwork: Die mechanische Instandhaltung von Schuler und das Retrofit-Team der Starrag Group haben im Werk Weingarten gemeinsam ein 30 Jahre altes Gross-bohrwerk Wotan an vielen neuralgischen Punkten verbessert.
Ersatzteilservice: Kontinuierlich optimiert
Hier kommt die Ersatzteilversorgung ins Spiel, die sich in drei Gruppen gliedert: Originalersatzteile, kompatible Ersatzteile nach Ablauf der Erstausstattung sowie Austauschpools für Baugruppen. Eine kundennahe Versorgung wird durch weltweite Haupt- und Regionallager in Europa, Asien und Nordamerika gesichert, aus denen die Kunden dank Zusammenarbeit mit Logistikpartnern direkt beliefert werden. Eller: »Wir setzen auf eine durchdachte Lagerbewirtschaftung und höchst professionelle, global vorinstallierte Logistikprozesse – statt der meist nicht sehr hilfreichen und teuren Teilbevorratung durch die Kunden.«
Nimm drei: Strategien für Spindelausfälle
Für ganz besondere Ersatzteile gibt es einen Extraservice: Die Rede ist von Motorspindeln, denn mit ihrer Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit stehen und fallen Werkstückqualität, Produktivität und Arbeitssicherheit. Die Starrag Group entwickelt und baut daher nicht nur massgeschneiderte Spindeln, sondern offeriert passend dazu eine auf die Kundenbedürfnisse hin zugeschnittene, dreistufige Spindelrevision mit massgeschneiderten Wartungsmassnahmen, Kollisionsschutz- systemen und einem Austauschpool für Motorspindeln.
Doch mancher Ausfall lässt sich bereits im Vorfeld vermeiden. Im Kommen ist hier die vorbeugende Instandhaltung, die im Vorfeld etwaigen Ausfällen zuvorkommt. »Stark zunehmend ist beispielsweise die vorbeugende grosse jährliche Wartung mit Condition Monitoring, die wegen der nötigen Erfahrung und dem notwendigen Know-how definitiv unsere Leute durchführen sollten«, meint Eller. »Dafür sprechen die messbaren Erfolge: Die Anzahl an ungeplanten Ausfällen und grösseren, vermeidbaren Schäden nimmt deutlich ab, es steigern sich Zuverlässig- keit sowie Produktivität.«
Planen lassen sich derartige proaktive Einsätze im Rahmen von Serviceverträgen, die Starrag kundenindividuell aus standarisierten Servicemodulen massschneidert.
- Ersatzteilversorgung
- Teleservice und Ferndiagnose
- Permanente Servicepräsenz beim Kunden
- Bediener- und Wartungstraining
- Reaktionszeit (je nach Reaktionszeitvereinbarung)
- Verfügbarkeitsgarantie
- Produktionsbegleitung
- Vorbeugende Wartung, zustandsorientierte Instandhaltung
- Gewährleistungsverlängerung
Spindelrevision: Mit massgeschneiderten Wartungsmassnahmen, Kollisionsschutzsystem und einem Austauschpool für Motorspindeln sorgt die Starrag Group für den Fall der (Aus)-Fälle.
Da aber Service-Theorie grau ist, hier ein Beispiel aus der Praxis für einen kun- denindividuellen Vertrag, in dessen Mittelpunkt Modul 3 »permanente Servicepräsenz beim Kunden« steht. Bei einem Kunden mit ca. 50 Starrag Maschinen ist ein starkes On-Site-Team ständig vor Ort: Es kümmert sich um Ausbildung, Condition Monitoring, vorbeugende Wartung und Reparatur. In regelmässigen Meetings bespricht und plant das On-Site-Team mit dem Kunden alle Massnahmen von der Maschinenrevision bis hin zu kompletten Retrofits, die gemeinsam in die Tat umgesetzt werden. Ein Beispiel, wie sich die Maschinenverfügbarkeit und damit die Produktivität im Zusammenspiel mit dem Kunden prozesssicher und stabil erhöhen lässt.
Schulung: Hilfe zur Selbsthilfe
Ein wichtiger Baustein bei solchen Service Verträgen ist die Ausbildung, die für Hilfe zur Selbsthilfe sorgt. Starrag bietet zum Beispiel an, Fachpersonal professionell in Standardwartung und Maschinenbedienung zu schulen. Wem das nicht reicht, der bucht eine Spezialausbildung: Beispielsweise das Advanced Application Training, das auf den optimalen Einsatz von Bearbeitungszentren abzielt. Im Mittelpunkt steht die Steigerung der Effizienz. Die Bandbreite des Trainings umfasst die gesamte Prozesskette – von der detaillierten Analyse der Aufgabenstellung (HSC oder HPC), der Prozessplanung bis hin zur Optimierung der simultanen 5-Achsbearbeitung. Was es bringt, erläutert Matthias Wimmers, Anwendungsexperte der Starrag Group, an einem Praxisbeispiel: »Ein Kunde senkte die Bearbeitungszeit eines komplexen Flugzeugstrukturbauteils dank ECOSPEED im Vergleich zur vorherigen konventionellen Maschine um 27% auf acht Stunden. Nach der Optimierung des gesamten Prozesses betrug die Bearbeitungszeit nur noch zwei Stunden.« Ebenso umfassend ist auch das Advanced Maintenance Training ausgelegt, in dessen Mittelpunkt der Aufbau einer gut und sehr praxisorientiert geschulten Maintenance Crew steht.
Do it yourself: Der Anwender kann dank Advanced Application Training sein Bearbeitungszentrum in eigener Regie optimieren, um es profitabler einzusetzen.
Ein spezieller Service-Baustein ist das Retrofit, das sich bei der Starrag Group zu einer erfolgreichen Dienstleistung entwickelt hat. Rund 50 Spezialisten arbeiten allein am Standort Mönchengladbach im Retrofit-Service: Die Starrag Group verfügt hier über eine eigene Konstruktionsabteilung für Maschinenmodernisierung. Nach der Erstellung des Konzeptes zur Maschinenüberholung planen die Experten das Retrofit und den Ablauf in Abstimmung mit dem Kunden im Detail. Für Retrofit sprechen die im Vergleich zu einem Neukauf niedrigeren Kosten (in der Regel: minus 50%), kürzere Lieferzeiten (meist minus 60%) sowie die schnelle Wiederinbetriebnahme mit deutlich gesteigerter Dynamik und Produktivität.
Ein besonders gelungenes Paradebeispiel gelang in einem Werk des Werkzeugmaschinenhersteller Schuler im schwäbischen Weingarten: Gemeinsam mit der mechanischen Instandhaltung des Kunden erneuerte das Retrofit-Team ein fast 30 Jahre altes Grossbohrwerk des Typs Wotan Rapid 6, auf dem Bauteile sehr genau bearbeitet werden müssen. Die maximal erlaubte Abweichung über die gesamte Länge von zehn Metern (in der X-Achse) beträgt 60 μm. Daher wurde die Wotan an vielen aus Betreibersicht neuralgischen Punkten modifiziert. So erhielt das Grossbohrwerk beispielsweise einen völlig neuen Bettschlitten mit Doppelritzelantrieb mit zwei elektronisch verspannten Antrieben. Für das Unternehmen der Starrag Group sprach laut Auftraggeber Schuler, »dass es nicht nur die Bestandsunterlagen besitzt, sondern auch bereit war, das technische Konzept der Anlage grundlegend zu überdenken«. Und das klappt nur, wenn der Service wie der Kunde fühlt und empfindet.
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